Kaum zu GLAUBEN… An welche Einzelheiten aus deiner Kindheit erinnerst du dich? Haben dir deine Eltern von deiner Geburt, deiner Zeit als Kleinkind oder als Schulkind erzählt? Wie sehen deine Erinnerungen oder Erinnerungsfetzen aus? Gibt es Bilder, Fotos, Videos? Wie sehen die schönen Erinnerungen an diese Zeit aus? Waren es schwierige Zeiten, weil deine Kindheit während des Krieges stattfand? Waren es die Nachkriegsjahre? Die Zeit des Aufbruchs und der Möglichkeiten? Waren es die 70er, 80er, 90er oder zählst du dich zu den JUNGEN, Generation X? An welchen Stellen dieses Lebensabschnitts, deiner Kindheit, tauchten die Worte Gott oder Glauben auf? War es zu Hause im Elternhaus, in der Schule, in der Kirche, bei Freunden und Bekannten? Waren es Gebäude, Bücher oder Gespräche, die Gott in dein Leben brachten? Wo war Gott? Wo ist Gott? Manchmal ist es „kaum zu glauben“ wie viel GOTT in unserem Leben steckt. Im Nachhinein kann ich nur sagen: Gottes Wirken in meinem Leben war wohl dort am stärksten, wo ich es noch gar nicht so wahr genommen habe. In meiner Kindheit. Denk einmal darüber nach! Und sag einfach mal DANKE. DANKE für all das, was GOTT in deinem Leben bewirkt hat. Dank für Bewahrung, Dank für die Eltern, Dank für die Geschwister, Dank für die Schulkameraden und - kameradinnen, Dank für Heilung und Gesundheit, Dank für Nahrung und Wohnung und vieles mehr… Kaum zu glauben, wie viel GOTT in deinem Leben steckt. Kaum zu GLAUBEN… Impuls: Achim Rheinschmidt August 2021 |
PSALM 100 Impuls von Achim Rheinschmidt für 2021 Wenn dir die Worte fehlen, um mit Gott ins Gespräch zu kommen, dann nutze die Psalmen, das Gebetbuch der Bibel. Wie oft habe ich diesen Satz schon gelesen oder gehört? Wie oft habe ich diese Hinweise schon ignoriert und vor mir hergeschoben? Wie oft habe ich beim Lesen des Neuen Testaments schon in den seitlichen Kommentaren und Hinweisen aus dem Augenwinkel wahrgenommen, dass da mal wieder ein Zitat aus einem Psalm z.B. von Jesus selbst benutzt wurde? Und wie oft habe ich nicht zurückgeblättert, um genau nachzulesen, wie der Wortlaut und Inhalt des gesamten Psalms denn nun lautet? Und dennoch gab es Tage und Wochen in meinem Leben, da haben mich bestimmte Psalmen plötzlich fasziniert und nicht mehr losgelassen. Haben sich eingebrannt und sind zu Liedern geworden. Psalm 1, Psalm 115, Psalm 139 und vor kurzem Psalm 100. Psalm 100 bildet den Abschluss einer Reihe von Psalmen 93 - 99, die theologisch als fortlaufende Reihe gesehen werden, als prophetisches Oratorium unter der Überschrift „Gott ist König“. Psalm 100 bildet an dieser Stelle den rühmenden Abschluss - die sogenannte Doxologie. Das Wort kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet „Herrlichkeit“ und „Ehre“. Psalm 100 rühmt somit die Herrlichkeit Gottes. Psalm 100 ist wie das AMEN in der Kirche. Und genau daran bin ich hängengeblieben. Wie genau geht das nämlich, das Rühmen Gottes? Ich musste feststellen, dass ich keine Ahnung davon habe. Worte und echte Emotionen, die diese Worte auch widerspiegeln, fallen mir nicht leicht. Ich bin nicht an einem Königshof aufgewachsen und habe auch nicht gelernt, wie man einen König, Kaiser oder Alleinherrscher begrüßt und ehrt. Ich lebe in Deutschland, viele Jahrzehnte nach dem deutschen Kaiserreich. Alte Filme, wie „Sissi - die österreichische Kaiserin“ - zählen für mich zum Bereich „Herz-Schmerz“, doch dort kann man wahrnehmen und sehen, wie das Volk seinen Kaiser und seine Kaiserin verehrt. Ebenso bei Königin Elisabeth II. von England - einer lebenden Legende, weltweit vernetzt und ein sichtbares Zeichen von Macht und Einfluss. Als Engländer, Schotte oder Ire, wächst man mit dem Königshaus auf, es gehört zur Identität des Volkes, selbst dann, wenn man es ablehnt. Ein Engländer hat die Würde des Königshauses vor Augen, trotz aller Eskapaden oder anderer Themen, die wir in der YellowPress oder im Internet lesen können. Ich bin in einer Demokratie groß geworden, einer ganz anderen Gesellschaftsform, als die des Alten Testaments und des Neuen Testaments. Eine ganz andere Denkweise. Und doch sind sie sich in vielerlei Hinsicht enorm nah. Gott weis um unsere Köpfe und Gedanken. Er hat uns als selbstbestimmte Wesen erschaffen, als echtes Gegenüber. Besonders in einer Demokratie ringen und kämpfen wir immer wieder um unsere Freiheit, kämpfen um eben diese Gedanken der Freiheit, die individuelle Selbstständigkeit. Woher kommt denn dieser Gedanke? Ist es ein humanistischer Gedanke, wie so oft behauptet oder ist diese Form des gelebten Miteinanders viel älter, als wir Menschen zugeben wollen? JA! Schon vor vielen tausenden von Jahren hat Gott dem Menschen Freiheiten gegeben, die jedoch dazu führten, dass sie sich entweder zu Gott stellten oder sich vollkommen von ihm lösten. Das begann mit der Erzählung um Adam und Eva und führte zum ersten Mord der Menschheitsgeschichte, als Kain seinen Bruder Abel umbrachte. Die Menschen machten immer ihr eigenes Ding, folgten den eigenen Gedanken, kreierten sich ihre eigene Welt, bis hin zur Vergöttlichung der eigenen Person. Dem Imperator als Gott. Anbetungswürdig, wie in der Schweizer Sage von „Wilhelm Tell“, in der die Untertanen einen Hut des tyrannischen Reichsvogts Gessler, als Zeichen seiner Allmacht, auf einer aufgestellten Stange, anbeten sollten. So wollte und will so mancher Herrscher, so manche Führungsperson, gerne angebetet werden. Statuen, überlebensgroße Plakate an Häuserwänden, ständige Medienpräsenz, Paläste, Kostüme, Fahnen. Doch wir, wir wollen das nicht, wir wollen nicht anbeten, schon gar nicht unter Zwang. Wir haben eine eigene Meinung und die wollen wir immer und überall äußern dürfen. Von dem Grundgedanken und Grundgefühl gehen wir in unserer Welt, hier in Europa, aus. Ein berühmter Ort des freien Gedankens, der freien Rede, ist z.B. „Speakers Corner“ im Hyde-Park in London. Wir wollen selbstbestimmt sein und spüren oft nicht, wie fremdbestimmt wir doch unterwegs sind. Wir spüren oft nicht, was uns ausmacht, uns beeinflusst - von Kindheit an - uns prägt - im persönlichen Umfeld, dem Freundeskreis, der Firma, dem Sportverein, der Kirchengemeinde, der Ehe und Familie… Jeder von uns hat seine „Favoriten“, seine Stars, seine Lieblingspolitiker, seine Lieblings-Influenzer. Jeder trägt seine ganz eigene rosarote Brille. Und - Gott lässt auch das zu. Er lässt es zu, dass wir IHN nicht anbeten. Er lässt es zu, dass wir unseren eigenen Kopf durchsetzen. Jeder noch so abstruse Gedanke darf gedacht werden. Gott wehrt sich nicht, sondern lässt sich ans Kreuz für uns schlagen. ER kämpft um uns. Psalm 100 ist ein DANKPSALM - der einzige, der auch diesen Titel trägt. Er ist eine Aufforderung zur Anbetung, zum Rühmen und Preisen dieses Gottes. Gott dem Schöpfer, dem Allmächtigen, dem Vater, dessen Sohn für unsere Vergehen ans Kreuz gegangen ist. Der Psalmbeter hat ein genaues Bild vor Augen. Er sieht einen dankbaren Menschen, mit einem Lied auf den Lippen. Für alle hörbar, betritt er damit den Tempel, das Gebäude Gottes. Ja, er selbst ist als menschlicher Leib ein Tempel Gottes. Er strahlt Lobpreis aus. Ihm geht das Herz über. Mit jeder Faser seines Lebens, lobt er Gott und dankt dem Schöpfer dafür, dass er sein darf und gewollt ist. Er jubelt laut hörbar. Er ist dankbar, dass er zur Herde gehören darf. Er ist dankbar für seinen Hirten. Und in diesem Sinne ist er dankbar dafür, dass er sein Leben schon zu Lebzeiten in seine Hände legen darf. Jeder Tag ist ein besonderer Tag, wenn er diesen mit Gott an seiner Seite verbringen darf. Er würde alles für Gott, seinen Herrn, tun! In diesem Sinne möchte ich dazu auffordern diesen unseren Gott anzubeten, auf die Knie zu gehen, laut zu singen, zu jubeln und DANKE zu sagen - jeden Tag im neuen Jahr 2021. Gott wartet auf dich, auf mich, auf uns. Er wartet auf alle, die ihn noch nicht kennen und er wartet auf alle, die ihn zwar kennen aber ihm nicht die gebührende Ehre erweisen. JA - er weiß, dass dir das schwer fällt, er weiß, dass mir das schwer fällt. Und trotzdem - nimm allen Mut zusammen - geh auf die Knie und bete an! Es ist leichter als du denkst. Jeden Schritt, den du auf Gott zumachst, macht Gott ebenso auf dich zu. Er kommt dir entgegen. Vertraue darauf! |